Schädlingsbekämpfung im Garten

Schädlingsbekämpfung im Garten

Wir erklären Ihnen unsere Tipps & Tricks zur Schädlingsbekämpfung im Garten. Jetzt reinlesen und unliebsame Mitbewohner loswerden!


Schädlingsbekämpfung im Garten – wie gehen Sie vor?

Alle Kleingärtner und Kleingärtnerinnen, Hauseigentümer und Gartenhausbesitzer sind von einer Plage in ihrer grünen Oase gleichermaßen betroffen – es sind die Gartenschädlinge, die die viele Mühe oftmals zunichtemachen. Irgendwann packt jeden der Betroffenen die Verzweiflung und die chemische Keule kommt zum Einsatz. Manchmal ist dies auch die letzte wirksame Möglichkeit, wenn der Befall nicht mehr beherrschbar ist.

Bevor wertvolle Kulturen verloren gehen und die Pflanzen aufgrund des Insektenfraßes dauerhaft geschädigt sind, helfen nur noch diese rabiaten Maßnahmen. Manches lässt sich jedoch bei rechtzeitiger Vorbeugung einschränken oder völlig vermeiden. Eines steht jedoch fest – alle Gartenschädlinge gehören zu unserem Ökosystem und bieten beispielsweise nützlichen Gartenbewohnern als Nahrungsgrundlage. Wir Menschen sollten deshalb mit Bedacht an die Schädlingsbekämpfung herangehen.


Schädlingsbekämpfung ökologisch

Welche Gartenfreunde und Gartenfreundinnen erfreuen sich nicht am munteren Gezwitscher von Kohlmeise, Grünfink, Gartenrotschwanz und anderen Singvögeln. Sie vertilgen täglich Unmengen von Schadinsekten. Im Winter brauchen sie unsere Unterstützung, indem wir ihnen bei einer geschlossenen Schneedecke Futter geben. Im Frühjahr benötigen Meisen, Rotschwänzchen, Stare und andere Nistkästen, die wir ihnen in der angepassten Größe und mit dem Flugloch in südöstlicher Richtung anbringen. Andere Vogelarten nisten in unseren Hecken und sonstigen Gehölzen. Der Autor dieses Artikels hat im vergangenen Jahr allein fünf Amselnester in seiner Thujahecke von zwanzig Metern Länge entdeckt.

Dies funktioniert aber nur, wenn bis zum Ende der Brutzeit, möglichst bis September, kein Heckenschnitt erfolgt.
Nacktschnecken sind ein Gräuel für alle Kleingärtner. Die gefräßigen, schleimigen Biester werden in der Nacht oder nach jedem Regen besonders mobil und fressen alles weiches Pflanzenmaterial, welches ihnen vor das Maul kommt. Ihr natürlicher Feind ist der Igel. Ihm sollten wir im Winter ein Quartier im Reisighaufen geben und diesen erst nach der Winterperiode entfernen. Er und seine Familie bedanken sich mit der Vertilgung von Tausenden Schnecken. Zugegeben – bei sehr starkem Schneckenbefall schafft er dies nicht allein und wir sollten die Schnecken aufsammeln.

So lästig Ameisen auch sein mögen. Sie graben ihre Ameisenspuren und lockern dabei den Boden auf. Nach Möglichkeit sollten wir auf die Bekämpfung mittels Gießen mit einer chemischen Lösung verzichten.
Die Maulwurfbekämpfung ist fast unmöglich. Das Tier steht unter Naturschutz und darf nicht getötet werden. Jede Art von Unruhe durch lautes Arbeiten beim Verschließen der Gänge treibt ihn jedoch manchmal in die Flucht. Manche Kleingärtner berichten auch von eingegrabenen Flaschen, die ein pfeifendes Geräusch verursachen.


Manuelle, biologische und chemische Mittel gegen Schädlinge im Garten

Noch einmal zurück zum Thema Schnecken im Garten. Sie sind die wahrscheinlich größte Plage. Wir unterstützen den Igel, indem wir die Schnecken abends aufsammeln, wenn sich die Luft abgekühlt hat und sie hervor kommen. Manche Kleingärtner schwören auf Bierfallen und freuen sich über jedes gefangene Exemplar. Sie übersehen dabei jedoch, dass gerade das Aroma dieser Falle weitere Plagegeister aus der Nachbarschaft anlockt. Wird die Plage zu groß, hilft als letztes Mittel nur noch Schneckenkorn. Die Schnecken sterben an diesem Mittel. Es ist jedoch für Hunde und Katzen genauso giftig und deshalb bedenklich.

Übermäßiger Blattlausbefall kann sehr wirksam mit Brennnesseljauche bekämpft werden. Dazu werden Brennnesselblätter in Wasser angesetzt, mehrfach umgerührt und nach circa einem Monat steht die fertige Brühe zur Verfügung. Zugegeben – sie stinkt und ihre Verarbeitung durch Versprühen ist wenig appetitlich. Die Blattläuse werden jedoch vernichtet und die Jauche gelangt als nützlicher, natürlicher Dünger in den Boden. Dies ist eine bessere Methode als die Verwendung von Seifenlauge, die chemische Substanzen enthält.

Breitmaulrüssler fressen ganze Blattbestände, wenn ihnen nicht rechtzeitig Einhalt geboten wird. Es gibt chemische Mittel zu ihrer Bekämpfung. Besser ist jedoch der Einsatz sogenannter Nematoden, die auch gegen die Florfliege an Zimmerpflanzen eingesetzt werden. Der Gartenfachhandel bietet diese kleinen Lebewesen, die im Sprühverfahren mit Wasser auf die befallenen Pflanzen aufgebracht werden. Das Gleiche gilt für Käfereier, aus denen Marienkäfer schlüpfen. Ihre Lieblingsspeise sind Blattläuse.

Wühlmäuse bringen Liebhaber von Zwiebelgewächsen und vielen anderen Pflanzen bis hin zu Gehölzen zur Verzweiflung. Sie werden wirksam mit der klassischen Mausefalle bekämpft. Besonders raffiniert gehen ihre Gegner vor, wenn sie Sellerie und Möhren als Köder anpflanzen.

Schädlingsbekämpfung im Garten - unliebsame Schnecken loswerden

Bio oder Chemie?

Manueller und biologischer Schädlingsbekämpfung sollte immer der Vorrang gegeben werden. Sollte der Schädlingsbefall jedoch zu groß und unbeherrschbar werden, helfen chemische Mittel aus dem Fachhandel. Hier gilt jedoch nicht „viel hilft viel“, sondern die richtige Dosierung nach den Herstellervorschriften.
Schädlingsbekämpfung ist lösbar und die Freude an der eigenen grünen Oase ist gesichert.


Weitere Beiträge