Hundezaun

Hundezaun

Ein Hund ist für viele ein großer Schritt, der wohl überlegt sein will. Umso schöner, dass Du diese Entscheidung wohl schon hinter Dich gebracht hast. Ein treuer Vierbeiner kann Deine Lebensqualität wahnsinnig steigern. Allerdings gibt es auch ein paar Vorsichtsmaßnahmen, die für Dich als Hundehalter sinnvoll sind. Um das neue Familienmitglied am Weglaufen zu hindern, denken viele über einen Hundezaun im Garten nach. Welcher Zaun für Hunde geeignet ist und was es zu wissen gibt, erfährst Du hier.


Hundezaun Garten Wofür?

Als Hundebesitzer bist Du dafür verantwortlich dafür, dass Dein Hund auf Deinem Grundstück bleibt. Mit einem Hundezaun verhinderst Du, dass Dein Hund:

  • Außerhalb Deines Grundstückes Schaden anrichtet
  • Sich ungeplant paart
  • Personen erschreckt oder verletzt
  • Revierkämpfe durch Eindringlinge führen muss
  • Sich durch Passanten aufregt

Zaun für Hunde Welche gibt es?

Hundezäune gibt es aus vielen Materialien und in unterschiedlichen Designs:

  • Holzzaun
  • Metallzaun
  • Doppelstabmattenzaun
  • Maschendrahtzaun
  • Steckzaun (Hundezaun Komplettset)
  • Mobile Zäune
  • Hundenetze

Wie Hundezaun im Garten hundesicher machen?

Ob Du einen bestehenden Zaun hundesicher machen kannst, hängt von Zaunart und Hunderasse ab. Ein Zaun für Hunde im Garten sollte 2- bis 3-mal so hoch sein wie das Tier selbst, damit Dein Hund nicht über den Zaun springen kann. Außerdem muss Dein Zaun tief genug in der Erde verankert sein, damit sich der neugierige Vierbeiner nicht unter dem Zaun durchgräbt oder ihn destabilisiert.

Zaun für Hunde im Garten - Hund hat gebuddelt

BEACHTE:  Der Abstand zwischen den Zaunlatten sollte gering genug sein, damit Dein Hund nicht durchschlüpfen kann – horizontal und vertikal.

TIPP: Um den Stress durch Außenreize für Deinen Hund zu reduzieren, kann eine Sichtschutzverkleidung helfen.

Kann man einen Hund ohne Zaun halten?

Theoretisch ja. Es gibt keine Einfriedungspflicht für Hundehalter. Allerdings bist Du dazu verpflichtet, Dein Haustier am Verlassen Deines Grundstücks zu hindern. Wenn das ohne Zaun klappt – prima. Funktioniert das nicht, bist Du auch für Sachschäden, wie durchgewühlte Blumenbeete des Nachbarn, haftbar.

BEACHTE: Für Kampfhunde und Hunde, die als besonders gefährlich eingestuft sind, können andere Regelungen bezüglich einer Hundezaun Pflicht vorliegen.

TIPP: Damit die Hundehaftpflicht greift, wird meistens ein Zaun vorausgesetzt. Überprüfe die genauen Vorgaben, bevor Du eine Versicherung abschließt oder einen Zaun montierst.


Welcher Zaun für Hunde?

Welcher Zaun für Deinen Hund geeignet ist, hängt von diesen Faktoren ab:

  • Hundegröße
  • Sprunghöhe des Hundes
  • Aktivität des Hundes
  • Buddelfreude Deines Hundes
  • Klettergeschick der Rasse
  • Lage Deines Grundstücks (verkehrsberuhigt oder öffentliche Straße)

Bei der Materialwahl stellt sich zudem die Frage, ob Du nur Deinen Hund am Verlassen hindern oder ob Du auch fremde Tiere vom Betreten des Grundstücks abhalten möchtest.

Hundezaun Garten das musst Du beachten

Je nachdem, welchem Zweck Dein Hundezaun dienen soll, solltest Du diese Fragen beachten:

  • Ist mein Zaun hoch genug?
  • Ist der Zaun tief genug eingegraben?
  • Ist mein Zaun durchgängig geschlossen?
  • Habe ich an der belebten Grundstücksseite einen Sichtschutz?
  • Ist mein Zaun stabil genug, damit mein Hund ihn nicht umwerfen kann?
  • Ist mein Zaun kletterfest?
Hundezaun Garten - Hund steckt Kopf durch Zaunstäbe

BEACHTE: Für kletterfreudige Hunde sind Maschendrahtzäune gar nicht geeignet. Sie machen Deinem Vierbeiner das Entkommen durch ihre großen Maschen sogar extra leicht.

Welcher Zaun für große Hunde?

Der Hundezaun für große Hunde sollte stabil und hoch sein. Für starke Tiere eignen sich robuste Zäune aus Holz oder Metall gut.

Hervorragend sind Doppelstabmattenzäune. Sie sind robust und langlebig. Die engen Lücken erschweren das Klettern und die Spitzen, die am oberen Rand überstehen, bieten einen zusätzlichen Schutz vor unerwünschten Besuchern. Außerdem bieten Sichtschutzstreifen zum Einflechten in die Maschen der Zaunmatte eine einfache und flexible Möglichkeit, bestimmte Abschnitte des Zauns, z.B. zur öffentlichen Straße, für Deinen Hund abzuschirmen und so für mehr Ruhe zu sorgen.

BEACHTE: Viele Hunde sind neugierige und begeisterte Buddler. Der Zaun sollte mindestens 50 cm in die Erde eingebaut werden.

Was ist ein Steckzaun?

Steckzäune sind variable Zaunsysteme. Sie sind einfach zu montieren und werden oft als Hundezaun Komplettset angeboten. Einen Steckzaun kannst Du je nach Bedarf zusammen stecken. Aus Steckzäunen kannst Du eckige Gehege abstecken oder runde Teiche umzäunen. Sie können leicht auf- und abgebaut werden, wodurch sie auch als mobiles Zaunsystem genutzt werden. Da sie einfach nur in die Erde gesteckt werden, bieten sie allerdings nur bedingt ein Hindernis für agile oder große Hunde.

HundezaunEigenschaftGeeignet fürAusbruchssicher
HolzzaunRobust, stabil, langlebigKleine und große HundeJa, wenn hoch genug
MetallzaunRobust, stabil, langlebigKleine und große HundeJa, wenn hoch genug
MaschendrahtzaunLanglebigKleine Hunde, die nicht kletternnicht für Kletterer und große, starke Hunde
DoppelstabmattenzaunRobust, stabil, langlebigAlle HundeJa, wenn hoch genug
Steckzaun Variabel, mobilTeicheinzäunungen, WelpenNicht für große Hunde
Hunde- oder GartennetzMobilWelpen, mobile Eingrenzungnein
Hundezäune & ihre Eigenschaften

BEACHTE: Du musst bei Deinem Haustier unbedingt an die mögliche Sprunghöhe denken.


Kann ein Hund über einen Zaun springen?

Ja! Tatsächlich können Hunde über einen Zaun springen. Das solltest Du bei der Hundezaunplanung berücksichtigen. 

Wie hoch sollte ein Zaun für Hunde sein

Die Sprunghöhen sind von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängen zudem davon ab, wie gut Dein Tier trainiert ist. Auch kleine Rassen schaffen Sprunghöhen bis zu 2,5 m.

TIPP: Als Faustregel gilt: Der Zaun muss doppelt oder dreifach so hoch sein wie der Hund.

Hundezaun Garten - Kleiner Hund springt über einen Zaun

Wie kann ich verhindern, dass der Hund über den Zaun springt?

Für viele Hunde reichen auch weniger stabile Zäune oder Netze aus, um diese Barriere als Grenze anzuerkennen. Doch Jagdinstinkt und Paarungstrieb können Gründe für den Vierbeiner sein, um sein Territorium auch verlassen zu wollen.

So kannst Du den Zaun für Hunde im Garten sprungsicher machen:

  • Kojotenrolle: Eine Metallrolle, die am Zaun befestigt wird und dafür sorgt, dass der Hund abrutscht
  • Sichtschutzwand aus Plexiglas oder WPC: Mit einer Wand kannst Du den Zaun von innen noch ein paar Zentimeter erhöhen. Dein Hund findet keinen Halt, um über die geschlossene Wand zu springen.
  • Training: Du kannst Deinen Hund trainieren und somit dafür sorgen, dass er nicht über den Zaun springt

TIPP: Hunde sind nun mal clever! Achte darauf, dass keine Hilfsmittel wie z.B. Mülltonnen in Zaunnähe stehen, die als Zwischenstufe dienen können.


Was ist ein unsichtbarer Hundezaun?

Ein unsichtbarer Hundezaun hindert Deinen Hund über ein Signal, das über das Halsband abgegeben wird, am Verlassen des Grundstücks. Du kannst meistens einen Radius bis 30 m einstellen. Überschreitet der Hund diesen Bereich, bekommt er einen Stromimpuls, durch den er zurückschreckt.

Ist ein unsichtbarer Hundezaun erlaubt?

In Deutschland sind unsichtbare Hundezäune verboten – und das ist auch richtig so. Ein unsichtbarer Hundezaun erzieht Deinen Hund durch Angst vor Schmerzen dazu, eine unsichtbare Grenze nicht zu übertreten. Das wird für Dein Tier besonders schwierig, wenn der eingestellte Radius nicht immer der gleiche ist.

Ein weiterer guter Grund gegen unsichtbare Hundezäune: Er hindert nur Deinen Hund am Weglaufen, währen andere Streuner ungehindert in das Revier Deines Haustiers eindringen können.

Ist ein Stromzaun gefährlich für Hunde?

Nein. Auch der Strom auf Weidenzäunen für die Viehhaltung ist so niedrig, dass weder Mensch noch Tier ernsthaft Schaden nehmen können. In Deutschland ist der Einsatz von Stromimpulsen für die Hundeerziehung aber generell verboten.

Solange Du Deinen Hund nicht mit den Kühen auf der Weide hältst, darfst Du also auch keinen sichtbaren oder unsichtbaren Elektrozaun als Zaun für Hunde im Garten aufstellen.


Wie mache ich meinen Garten hundesicher?

Um Deinen Garten hundesicher zu machen, solltest Du diese Gegebenheiten in Deinem Garten durchgehen:

  • Brauche ich einen Hundezaun?
  • Muss ich meinen bestehenden Zaun nachrüsten?
  • Gibt es Blumenbeete, die ich schützen möchte?
  • Habe ich einen Teich oder Pool, in dem der Hund nicht schwimmen soll?
  • Habe ich Bereiche im Garten, die ich absperren möchte?
  • Gibt es Treppen, die für meinen Hund gefährlich sein könnten?
  • Was schreibt mir die Hundehaftpflicht vor?

TIPP: Um etwa Pool-Bereiche abzusperren, sind Steckzäune und Hundenetze oft ausreichend, damit Dein Vierbeiner auf eine Entdeckungstour verzichtet. Du wirst nicht fünf dicke Holzwände in Deinem Garten aufstellen müssen. 😉


Fazit: Doppelstabmattenzaun wärmstens empfohlen

Wenn Du einen Hund auf Deinem Grundstück frei laufen lassen möchtest, ist es ratsam, einen Zaun aufzustellen. Du sparst Dir nicht nur Sorgen, falls Dein felliger Freund das Weite sucht, sondern auch jede Menge Ärger mit Nachbarn und Passanten.

Wenn Du sicher sein willst, dass Dein Hund den Zaun weder umrennen noch überspringen kann, bist Du mit einem pflegeleichten Doppelstabmattenzaun bestens versorgt. Das Material ist auch als Hundezaun für große Hunde bewährt.

Mit einem Sichtschutzstreifen lässt sich dieses Zaunsystem einfach blickdicht machen, was für Dich und Deinen Vierbeiner für mehr Ruhe sorgt – so einfach kann es sein. 😊