Fallschutz Spielplatz
Wenn Kinder auf dem Spielturm oder Klettergerüst toben, kommt es schnell einmal zu kleineren oder auch größeren Stürzen. Ein falsch abgeschätzter Abstand, eine abgerutschte Hand – schon geht es in Richtung Erde statt hoch hinaus. Erfahrungen wie diese sind aber keineswegs nur negativ. Übung macht den Meister, und die meisten Kinder lassen sich durch Missgeschicke nicht lange entmutigen.
Damit die Kletterausflüge auf dem Spielturm dennoch unbesorgt ihren Lauf nehmen können, steht das Thema Fallschutz Spielplatz natürlich an erster Stelle. Hier erfährst du, welche verschiedenen Fallschutzmaterialien es gibt, wie du den richtigen Fallschutz für deine Spielgeräte auswählst.
Dann kann die Kletterpartie ohne Sorge losgehen!
Inhalt
Spielerische Entwicklung: Warum brauche ich den Fallschutz?
Spielplätze sind für Kinder nicht nur Orte zum Toben und Herumtollen. Sie tragen auch zur körperlichen und geistigen Entwicklung der Kleinen bei. Ein Stelzenhaus oder Spielturm lädt dazu ein, immer höher zu klettern und Ängste zu überwinden. Hier ist ein guter Gleichgewichtssinn gefordert. Spielerisch lernen Kinder, mit Herausforderungen umzugehen und die eigenen Grenzen auszutesten.
Damit Kinder und Eltern dabei unbesorgt sein können, ist der Fallschutz entscheidend. So sorgst du für eine sichere Spielumgebung und bietest den Klettermeistern die Gelegenheit für Erfolgserlebnisse. Ganz nebenbei entwickeln sie so auch ein besseres Selbstbewusstsein.
Vorschriften für den Fallschutz Spielplatz
In Deutschland ist der Fallschutz auf dem Spielplatz genau geregelt. Die Normen DIN EN 1176 und DIN EN 1177 beschäftigen sich mit den entsprechenden Sicherheitsanforderungen. Dabei unterscheiden sich die Vorschriften für öffentliche und private Spielplätze.
Öffentliche Spielplätze
Ab einer Fallhöhe von 60 cm ist beim Fallschutz Spielplatz ein stoßdämpfender Bodenbelag vorgeschrieben. Welche Materialien du als Fallschutz verwenden darfst, ist in DIN EN 1176-1 zu finden. Bei Schüttmaterial wie Hackschnitzeln oder Sand ist auch die Dicke des Belags festgelegt. Je nach Art des Spielgeräts sind zudem mehr oder weniger Fallschutz erforderlich. Allgemein ist eine freie Fallhöhe von höchstens 3 Metern erlaubt. Der Fallraum muss mindestens 1,50 Meter betragen und vergrößert sich mit steigender Fallhöhe. Auch Geländer und Brüstungen sind als Fallschutz am Spielgerät je nach Fallhöhe vorgeschrieben. Bei Kindern unter drei Jahren gelten verschärfte Regelungen.
Die DIN-Normen sind umfassend und können schwer zu überblicken sein. So oder so muss vor der Inbetriebnahme eines öffentlich zugänglichen Spielplatzes die Einhaltung der Sicherheitsvorgaben durch eine zulässige Stelle geprüft werden. Das können Handwerker mit einer speziellen Zertifizierung sein oder man wendet sich direkt an den TÜV.
Die Sicherheit auf Spielplätzen muss außerdem durch regelmäßige Inspektionen gewahrt werden. So wird sichergestellt, dass Spielturm und Stelzenhaus den Vorschriften entsprechen und keine Schäden entstanden sind. In den Normen und den Herstellerangaben von Spielgeräten wird die Häufigkeit der notwendigen Kontrollen angegeben. TÜV Nord bietet beispielsweise Quartalsinspektionen sowie eine jährliche Hauptinspektion zusätzlich zu wöchentlichen, eigenständigen Kontrollen. Die zeitlichen Abstände der nötigen Kontrollen hängen dabei auch von der Frequentierung des Spielplatzes ab.
Private Spielplätze
Für den Spielturm im eigenen Garten gelten weniger strenge Vorschriften. Empfehlenswert ist es natürlich auch hier, die Sicherheitsvorgaben für den Fallschutz mit einzubeziehen.
Beim privaten Spielplatz solltest du genau darauf achten, dass die Spielgeräte wirklich nur von deinen eigenen Kindern genutzt werden und nicht öffentlich zugänglich sind. Dann müssen sie lediglich der Norm DIN EN 71 für Spielzeug entsprechen. Diese Norm reguliert insbesondere die Inhaltsstoffe, um zu vermeiden, dass Kinder mit schädlichen Stoffen Kontakt haben.
Mit Spielgeräten, deren Konstruktion der Hersteller bereits vom TÜV hat prüfen lassen, bist du immer auf der sicheren Seite. Einige Hersteller hochwertiger Spieltürme bieten außerdem Online-Planer an, die dir die entsprechenden Fallschutzabstände mit anzeigen. So sorgst du einfach für ein unbeschwertes Spielerlebnis. Informiere dich also auch beim Bau deines privaten Spielplatzes genau, ob dein Spielturm für den sicheren Gebrauch geeignet ist. Vorsicht ist besser als Nachsicht!
Unser Tipp: Spieltürme von WINNETOO & WINNETOO PRO
Die Spielgeräte von WINNETOO sind nach DIN EN 71 TÜV-geprüft und bieten somit die entsprechenden Sicherheitsstandards für Deinen privaten Garten-Spielplatz. Für die Konstruktion werden umwelt- und kinderfreundliche Baustoffe und Farben verwendet. Das modulare Baukasten-System ist zudem individuell anpassbar und mit steigenden Fähigkeiten der Kids erweiterbar. Ein Spielturm, der mitwächst!
Welches Material für den Fallschutz Spielturm oder Stelzenhaus?
Fallschutz Hackschnitzel, Rasen, Fallschutz-Kies oder doch besser Gummimatten – das passende Material hängt ganz vom Spielgerät und der Optik des Spielplatzes ab. Schon wenn du Spieltürme, ein Spielhaus oder andere Spielgeräte kaufst, solltest du den entsprechenden Fallschutz im Kopf behalten. Allgemein kann man zwischen Schüttgut wie Sand oder Kies und Materialien wie Gummimatten unterscheiden. Auch Rasen bietet einen gewissen Fallschutz.
Vermischen solltest du unterschiedliche Fallschutzmaterialien nicht – dadurch verringert sich die stoßdämpfende Wirkung. Wäge die Vor- und Nachteile der Materialien gut ab und entscheide dich für den passenden Schutz.
Fallschutz Rasen
Beim Fallschutz Spielplatz liegt es nahe, die natürliche Umgebung mit einzubeziehen. Zum Beispiel bietet Rasen eine Fallschutzwirkung. Jedoch ist er nach DIN EN 1176 nur bei einer Fallhöhe von höchstens 1,5 Metern erlaubt. Fallschutzrasen ist zudem relativ pflegeintensiv, da trockene und ungleichmäßige Stellen vermieden werden müssen. Sie können die stoßdämpfende Wirkung mindern. Die Humusschicht muss intakt bleiben.
Ein Vorteil von Rasenflächen ist ihre Barrierefreiheit, die es z. B. auch Kindern im Rollstuhl erlaubt, sie zu befahren.
Fallschutz Sand oder Kies
Sand und Fallschutz-Kies sind günstig in der Anschaffung und bieten einen stärkeren Fallschutz als Rasen. Vorteilhaft ist auch die natürliche Wirkung des Materials. Besondere Sorgfalt muss jedoch bei der Reinigung gewahrt werden, damit keine schädlichen Bestandteile im Material enthalten sind. Kies hat den Vorteil, dass sich Wasser weniger leicht ansammelt. Allerdings wird er leicht rutschig, wenn es regnet.
Lose Materialien und insbesondere Sand werden von Kindern häufig in ihr Spiel integriert. Dadurch verteilt sich der Sand und es entstehen Ungleichmäßigkeiten. Dieser sogenannte Wegspieleffekt muss bei der Füllhöhe berücksichtigt werden.
Eine regelmäßige Kontrolle ist wichtig, um die entstehenden Lücken im Sand wieder zu füllen. Außerdem sollte man beachten, dass die Kinder nicht in der Gefahrenzone unter einem anderen Spielgerät im Sand spielen.
Sand, der als Fallschutz verwendet wird, unterscheidet sich vom herkömmlichen Sandkastensand. Die Körner des Fallschutzsands sind zwischen 0 und 2 mm groß und damit größer als beim Spielsand. Zudem haben sie eine niedrigere Adhäsion. Dies sorgt dafür, dass der Sand weniger gut zusammenhält als Spielsand und eine höhere stoßdämpfende Wirkung hat. Ähnlich ist es beim Fallschutz-Kies.
Fallschutz Hackschnitzel oder Mulch
Weitere Optionen für natürliche Materialien sind speziell zertifizierte Fallschutz Hackschnitzel oder Mulch. Sie sind ebenfalls relativ günstig, allerdings ist die Instandhaltung etwas aufwändiger.
Ebenso wie Sand und Kies ist hier eine regelmäßige, gründliche Reinigung erforderlich. Bei Hackschnitzeln und Mulch kann es zur Verwitterung kommen. Sie können zudem Schädlinge anziehen.
Loses Material muss regelmäßig erneuert werden. So beugt man Schimmel und andren schädlichen Einflüssen vor. Zudem kommt auch hier der Wegspieleffekt zum Tragen, durch den sich die stoßdämpfende Wirkung verringern kann.
Die natürliche Optik von Hackschnitzeln oder Mulch sorgt auf dem Spielplatz für eine harmonische Wirkung. Materialien wie diese sind besonders umweltfreundlich.
Fallschutz Gummimatten
Matten aus Gummi sind die pflegeleichte Wahl für den Fallschutz auf dem Spielplatz oder beim Spielhaus. Hier ist die regelmäßige Reinigung relativ einfach durchzuführen. Sie sind leicht einzubauen, langlebig und witterungsbeständig. Zudem bieten sie eine hohe Sicherheit beim Fallschutz.
Ein potenzieller Nachteil ist die Optik der Matten im Vergleich zu natürlichen Materialien wie Sand oder Hackschnitzel. Je nach Spielplatz können die Matten jedoch kreativ in die Gestaltung miteinbezogen werden. Durch die unterschiedliche Farbgebung bieten sich viele Möglichkeiten, bunte Akzente zu setzen. Zudem eigen sie sich gut für barrierefreie Spielplätze.
Auch Gummigranulat kann verwendet werden. Dieses Material ist jedoch aufwändiger in der Entsorgung.
Die Materialien auf einen Blick
Material zum Fallschutz für Spielplatz | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Rasen | · Günstig · natürlich · barrierefrei | · Geringer Fallschutz · Pflegeintensiv |
Sand | · Günstig · Natürlich · Integration ins Spiel | · Wegspieleffekt · Verschmutzt leicht · Gefahr durch spielende Kinder unter Geräten |
Fallschutz-Kies | · Günstig · Natürlich · Gute Entwässerung | · Wegspieleffekt · Verschmutzt leicht · Rutschgefahr |
Hackschnitzel | · Günstig · Natürlich | · Verwitterung · Aufwändige Reinigung · Wegspieleffekt |
Mulch | · Günstig · Natürlich | · Aufwändige Reinigung · Wegspieleffekt |
Gummimatten | · Leicht zu reinigen · Kreative Gestaltung · Barrierefrei · Hoher Fallschutz | · Kann teuer sein · Künstliche Optik |
Fallschutz Spielplatz: Das Fazit
Der Fallschutz auf Spielplätzen ist ein wichtiges Thema, um die Sicherheit und Gesundheit von Kindern zu gewährleisten. In der Öffentlichkeit sind dabei Vorschriften zum Fallschutz Spielplatz zu befolgen. Aber auch bei privaten Spielanlagen sollte die Sicherheit immer an erster Stelle stehen. So können Kinder Spielturm und Stelzenhaus unbesorgt nutzen.
Schon beim Kauf der Spielgeräte lohnt es sich, Fallhöhen und den entsprechenden Schutz im Kopf zu behalten. Je nach Höhe und Gestaltung der Spielgeräte kannst du zwischen den im Artikel vorgestellten Materialien wählen. Dann steht dem sicheren Toben und Klettern nichts mehr im Wege!