Welcher Saunaofen?

Welcher Saunaofen?

Steckst Du gerade mitten in den Recherchen für einen Saunaofen? Dann ist Dir sicher schon aufgefallen, dass Saunaofen nicht gleich Saunaofen ist. Der Ofen ist das Herzstück der Sauna. Er bestimmt über die Saunatemperatur und die Art des Saunagangs, den Du in Deiner Sauna durchführen kannst. Um herauszufinden, welcher Saunaofen zu Dir und Deinen Wünschen passt, findest Du hier die wichtigsten Infos zum Thema Saunaofen.


Welcher Saunaofen: Worauf muss ich achten?

Um auszuwählen welcher Saunaofen für Dich der passende ist, sind diese Fragen entscheidend:

  • Wie groß ist Deine Sauna?
  • Wie heiß möchtest Du saunieren?
  • Möchtest Du Aufgüsse in Deiner Schwitzhütte machen?
  • Ist Deine Sauna innen oder hast Du eine Außensauna im Garten?
  • Hast Du einen Starkstromanschluss?
  • Wie lange soll das Aufheizen Deiner Sauna dauern?
  • Wo genau soll der Ofen platziert werden?
  • Hast Du alle Genehmigungen, die Du brauchst?

BEACHTE: Für einen Holzofen brauchst Du einen Schornstein, der offiziell vom Schornsteinfeger abgenommen werden muss!

saunaofen leistung - finnische saunaofen mit aufguss
Für das klassisch finnische Saunieren mit Aufguss bei hohen Temperaturen zwischen 70 und 100°C wird genügend Ofenleistung im Verhältnis zur Raumgröße benötigt.

Welcher Saunaofen für welche Raumgröße?

Von der Raumgröße Deiner privaten Wellness-Oase hängt ab, wie viel Leistung Dein Saunaofen mindestens braucht, um für ordentlich hohe Temperaturen zu sorgen. Für kleine Räume oder Mini-Saunen können Saunaöfen mit 3,6 oder 4,5 kW schon ausreichen. Je größer der Raum ist, umso höher muss auch die Ofenleistung sein. Ist die Sauna gedämmt, reicht außerdem häufig eine geringere Ofenleistung.

TIPP: Als Faustregel kannst Du ungefähr 1 kW Leistung pro m³ Raumvolumen rechnen.

BEACHTE: Handelt es sich um eine Außensauna brauchst Du in der Regel einen Saunaofen mit höherer Leistung.

Saunaofen – welcher Anschluss?

Für die meisten elektrischen Saunaöfen brauchst Du einen Starkstromanschluss mit 400 V, um sie zu betreiben. Wenn Du Dir aber nicht extra einen Anschluss legen lassen möchtest, gibt es als Alternative die Plug & Play Öfen. Diese kannst Du an eine haushaltsübliche 230 V Steckdose anschließen. Plug & Play Öfen können eine kleine Sauna bis zu etwa 80 °C aufheizen.

TIPP: Für größere Saunen bis 75 m³ gibt es auch elektrische Öfen mit höherer Leistung bis 36 kW.

saunaofen kw - holz-saunaofen in sauna
Eine Holzofen kann eine gute, leistungsstarke Alternative sein, wenn kein Starkstromanschluss gegeben ist.
RaumgrößeLeistungAnschluss
3 – 6 m³3,6 kW (Plug & Play)Normale Steckdose
3 – 6 m³4,5 kWStarkstrom
6 – 8 m³6 kWStarkstrom
7 – 13 m³8 kWStarkstrom
9 – 14 m³9 kWStarkstrom
Tabelle: Welcher Saunaofen für welche Raumgröße und welchen Stromanschluss

Saunaofen kW – Wie viel Saunaofen Leistung braucht man?

Wie lange ein elektrischer Saunaofen braucht, um aufzuheizen, entscheidet die Saunaofen-Leistung. Auch die maximale Temperatur, die Du in Deiner eigenen Sauna erreichst, hängt davon ab, wie viel Leistung Dein Saunaofen im Verhältnis zur Raumgröße hat.

Saunaofen LeistungMax. TemperaturAufheizdauerGeeignet für
3,6 kW80 °C60 Min.Innensauna
4,5 kW100 °C60 Min.Innensauna
6 kW110 °C60 Min.Innensauna
7,5 – 9 kW125 °C30 – 60 Min.Innen- und Außensauna
Holzofen100 °C30 – 60 Min.Bis 50 m³,
Innen- und Außensauna
Tabelle: Saunaofen-Leistung, Maximaltemperatur und Aufheizdauer

Saunaofen Unterschiede – Finnischer Saunaofen oder Bio-Saunaofen

Saunaöfen unterscheiden sich nicht nur in ihrer Leistung. Unterschiedliche Öfen bringen verschieden Funktionen mit. Wenn Du finnisch saunieren möchtest und gerne mit Aufgüssen entspannst, solltest Du vor allem auf eine ausreichende Leistung achten. Der finnische Saunaofen besteht dann vor allem aus dem Ofengehäuse und den Steinen, die unter anderem für den Aufguss dienen.

Möchtest Du mit der ganzen Familie in die heimische Sauna, gibt es auch Verdampferöfen/Bio-Saunaöfen bzw. Bio-Kombiöfen mit Dampffunktionen, für die eine besonders hohe Temperatur nicht so entscheidend ist. Die niedrigen Temperaturen bei einem Dampfbad sind auch für Kinder und Senioren unbedenklicher.

saunaofen unterschiede - saunaofen mit integrierter steuerung
Saunaöfen mit integrierter Steuerung bieten häufig weniger Funktionen und sind in der Regel für die reine finnische Sauna gedacht und nicht mit Dampffunktionen ausgestattet.

Was ist der Unterschied zwischen Saunaofen und Bio-Saunaofen?

Im Vergleich zur klassischen Sauna zeichnet sich die Biosauna durch Temperaturen von 40 bis 60 °C und eine hohe Luftfeuchtigkeit von mindestens 40% aus. Deswegen hat ein Bio-Saunaofen immer eine Verdampfer-Funktion, um eben diese Luftfeuchtigkeit zu erreichen. Dafür wird eine Wanne mit Wasser gefüllt, welches durch die Ofenhitze zum Verdampfen gebracht wird. Damit einher gehen dann auch oft eine Wassermangelüberwachung und ähnliche Funktionen.

Ein Bio Saunaofen ist somit für die ganze Familie einsetzbar. Auch Personen, die starke Saunahitze nicht gut vertragen, können hier bei niedrigeren Temperaturen und höhere Luftfeuchtigkeit entspannen.

BEACHTE: Für Erwachsene gilt in der Bio-Sauna eine maximale Aufenthaltsdauer von 20 Minuten. Für Kinder solltest Du diese Zeiten je nach Alter deutlich reduzieren.

Was ist ein Bio Kombiofen?

Mit einem Bio-Kombiofen kannst Du traditionell finnisch, also heiß und trocken, saunieren. Der integrierte Verdampfer ermöglicht es aber gleichzeitig auch höhere Luftfeuchtigkeit zu erzielen.  Es handelt sich also um eine Kombination aus finnischem Saunaofen und Bio-Saunaofen.

Du kannst die Temperaturen nach Deinen Wünschen einstellen. Auch den Verdampfer kannst Du an- oder abschalten. So entscheidest Du bei jedem Saunagang aufs Neue:

  • Finnisch: 80 bis 110 °C mit 10 % Luftfeuchtigkeit oder
  • Bio-Sauna: 40 bis 60 °C mit 40 % Luftfeuchtigkeit

TIPP: Der Verdampfer eignet sich hervorragend, um Kräuteraufgüsse oder ätherische Öle einzusetzen.

Ein weiterer Vorteil: Der Verdampfer funktioniert unabhängig von den Saunasteinen. Du kannst also ganz normale Aufgüsse genießen, wenn der Verdampfer abgeschaltet ist.

BEACHTE: Je mehr Feuchtigkeit Du verdampfst, desto sorgsamer solltest Du lüften, um die Feuchtigkeit wieder aus Deiner Kabine zu bekommen.

Welcher Saunaofen für Außensauna

Da es für die Außensauna sehr aufwendig ist, einen Starkstromanschluss zu legen, empfiehlt sich für die Gartensauna ein klassischer Holzofen. Für diesen brauchst Du dann aber auch die entsprechende Genehmigung und Abnahme durch den Schornsteinfeger. Ist dir die Verlegung eines Stromanschlusses nicht zu viel, spricht aber auch nichts gegen einen elektrischen Saunaofen in Deiner Gartensauna.

Für eine Gartensauna brauchst Du in der Regel so viel Leistung, dass Du um den Starkstrom nicht herum kommst. Hier heizt Du gerade in der kalten Jahreszeit nämlich gegen ganz andere Temperaturen an, als bei einer Innensauna. Unter 9kW Ofenleistung solltest Du hier nicht gehen. Je besser gedämmt Deine Sauna ist bzw. je dicker die Wandbohlen sind, desto schneller und gleichmäßiger kannst Du sie natürlich aufheizen.

welcher saunaofen - externe saunaofen steuerung
Eine externe Saunaofen Steuerung ermöglicht häufig feinere Bedienungsmöglichkeiten sowie die Bedienung von Licht- und manchmal sogar Audio-Installationen in der Sauna.

Saunaofen-Steine – Welche und wie viel?

Was für Steine für Saunaofen?

Für den Saunaofen eignen sich hitzebeständige, harte Steine. Beliebt sind Granit oder Diabas. Ihr Zweck ist es, die Hitze des Ofens zu speichern und nach und nach an die Luft abzugeben.

Wie viele Steine in Saunaofen?

Für Öfen zwischen 3,6 und 9 kW brauchst Du zwischen 12 kg und 40 kg Saunasteine. Die genaue Menge hängt von Modell und Hersteller ab. Die Steine werden gewöhnlich mit dem Ofen mitgeliefert.

TIPP: Nach ca. 2 Jahren solltest Du die Steine austauschen.

welcher saunaofen - heiße saunasteine
Die Saunasteine übernehmen eine wichtige Funktion beim Saunieren: Sie nehmen die Hitze des Ofens auf, speichern sie und geben sie gleichmäßig wieder ab. Ebenso dienen sie dem schnellen Verdampfen beim Aufguss.

Was kommt unter einen Saunaofen?

Unmittelbar unter den Saunaofen solltest Du brandsicheres Material wie Stein, Fliesen oder Metall verlegen. So sorgst Du für wichtigen Brandschutz, falls doch mal heiße Splitter von den Steinen abplatzen. Heizt Du mit Holz, solltest Du den Kaminofen umso großzügiger vom restlichen Saunaboden abgrenzen.


Was kostet ein Saunaofen?

Zwischen 150 und 1.000 Euro – Das kommt ganz auf Hersteller, Funktionen, Qualität und gewünschte Nutzung an. Beachte aber, dass Kosten für die Installation und ggf. eine Abnahme noch hinzukommen.

Zu einem Saunaofen gehören:

  1. Ofenschutzgitter
  2. Ofenschutzrahmen
  3. Saunasteine
  4. Ofengehäuse
  5. Kabel oder ein Schornstein

BEACHTE: Ein kompletter Sauna-Bausatz wird gewöhnlich mit allem Ofenzubehör geliefert. Bestellst Du Deinen Ofen einzeln, kann es sein, dass Du manche Einzelteile gesondert kaufen musst. Passende Anschluss-Kabel müssen oft zusätzlich angeschafft werden, gehören bei jedem Elektroinstallateur gewöhnlich aber auch zum Standard-Werkzeug.


Fazit: Für jeden Sauna-Typ ist was dabei 😊

Ob klein oder groß – für jede Privatsauna gibt es einen passenden Ofen. Je nachdem, wie Du saunieren möchtest, wirst Du allerdings oft einen Starkstromanschluss brauchen. Wenn das nicht geht, solltest Du darüber nachdenken, Dir einen klassischen Holzofen zuzulegen. Mit einem Kombi-Saunaofen kannst Du zwischen kinderfreundlicher Biosauna (Dampfsauna) und traditionellen finnischen Saunagängen abwechseln.

Wichtig ist, dass Du dir den Zusammenhang von Raumgröße, Ofenleistung und Aufheizzeit bewusst machst. Je größer der Raum ist, umso mehr Leistung benötigst Du, um die Sauna in einer sinnvollen Zeit auf eine bestimmte Temperatur aufzuheizen. Ist das gut abgestimmt, steht Deiner Heimsauna nichts mehr im Weg!

Im Zweifel können dich Saunahersteller oder – händler immer gut beraten, damit Du am Ende auch den passenden Ofen für Dein Sauna-Vorhaben wählst.

Viel Spaß beim Schwitzen 😊