Sauna Regeln
Die Finnen machen es vor: Regelmäßig in der Sauna zu schwitzen, tut dem Körper gut und sorgt für ein stärkeres Immunsystem. Zudem entspannt es sich in der Schwitzkabine besonders gut. Ein Saunagang sorgt also für Wellness in Körper und Seele.
Trotzdem kann der erste Ausflug in die Sauna einschüchtern, wenn man noch keine Erfahrung hat. Wie verhält man sich? Gibt es bestimmte Sauna Regeln? Und wie läuft so ein Saunabesuch eigentlich ab? Hier erfährst du, wie der Sauna Knigge aussieht und welche Sauna Regeln du beachten solltest.
Inhalt
Vorteile des Saunierens
Ein regelmäßiger Ausflug in die Sauna hat viele Vorteile für Gesundheit und Wohlbefinden. Die hohe Temperatur verbunden mit einer niedrigen Luftfeuchtigkeit ruft beim Körper einen Fiebereffekt hervor. Dadurch kommt der Organismus in Schwung und die Temperaturregulierung des Körpers wird trainiert. Saunagänge stärken das Immunsystem, wodurch der Körper Krankheiten besser widerstehen kann.
Auch die Haut profitiert von der Sauna. Sie wird besser durchblutet, ebenso wie die Schleimhäute. Nach dem Sport zu saunieren, beugt Muskelkater vor und entspannt. Davor solltest du aber unbedingt warten, bis deine Herzfrequenz wieder auf einen normalen Pegel gesunken ist.
Ein Wellnesstag in der Sauna sorgt zudem dafür, dass du dich mal wieder so richtig entspannen kannst. Nimm dir mindestens zwei Stunden Zeit für das Saunieren. Erhol dich beim Schwitzen und gönne dir Ruhe. Nach dem Saunagang wirst du wahrscheinlich auch viel besser schlafen.
Sauna Knigge: Die Sauna Regeln
Du willst auch von den vielen Vorteilen der Sauna profitieren? Dann nichts wie los – allerdings gibt es noch ein paar Saunaregeln und Hinweise, die du mit auf den Weg nehmen kannst. So sorgst du dafür, dass du und deine Banknachbarn in der Sauna eine gute, erholsame Zeit erleben.
Saunaregeln für einen entspannten Aufenthalt
Was allgemein für den Umgang mit anderen Menschen gilt, gilt auch in der Sauna: Höflichkeit steht an erster Stelle. Mache dir bewusst, in welcher Atmosphäre du dich wohl fühlen würdest, und sorge mit dafür, diese in der Sauna aufrechtzuerhalten. Hierbei hilft es, ein paar grundlegende Sauna Regeln zu beachten.
Vor dem Saunabesuch solltest du keine aufdringlich duftenden Lebensmittel wie Knoblauch essen und kein Parfüm auftragen, dessen Reste sich eventuell auch noch nach der Dusche verbreiten würden. Die Hitze verteilt Gerüche nämlich besonders gut. Auch Alkohol und Zigaretten sind beim Saunagang ein No-Go.
Es führt kein Weg daran vorbei: In der Sauna stehst du vor nackten Tatsachen. Anfangs ist das vielleicht gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit wird es sich ganz normal anfühlen, nackt in der Sauna zu sein. Kleidung steht beim Schwitzen nur im Wege und hält meist die hohen Temperaturen nicht gut aus.
Ist es dir zu unangenehm, nackt in der Sauna zu sein, kannst du dir ein großes Handtuch umwickeln oder auf spezielle Saunakleidung zurückgreifen. Auch Textilsaunas sind eine Option, hier sauniert man meist in Badekleidung.
Andere anzustarren ist in der Sauna natürlich tabu. Eine freundliche Begrüßung am Anfang gehört dazu und danach ist es am besten, die Sauna schweigend zu genießen. Wenn Gespräche unbedingt notwendig sind, dann im Flüsterton. Auch das Handy muss draußen bleiben.
Abstand halten ist die Devise: Eine Armlänge Platz zwischen dir und deinem Sitznachbarn sorgt dafür, dass ihr beide ungestört die Sauna genießen könnt. Achte darauf, dich selbst nicht allzu raumgreifend über die Bänke zu fläzen.
Es gibt gemischte Saunen, in denen Männer und Frauen zusammen in einer Saunakabine sitzen. Wenn dir das unangenehm ist, kannst du auch eine nach Geschlechtern getrennte Sauna auswählen. Häufig bieten Saunen generell beides oder spezielle Tage bzw. Zeiträume an, die für das nach Geschlechtern getrennte Saunieren reserviert sind.
In der Saunakabine kann es schon mal zu leicht befremdlichen Situationen kommen – wenn dir zum Beispiel plötzlich ein Bekannter oder gar dein Chef über den Weg läuft. Hier ist ruhig bleiben angesagt. Grüße freundlich und setze dich dann mit etwas Abstand auf die gleiche Seite, wenn du kein Gespräch oder Blickkontakt willst.
Sauna Tipps für die Gesundheit
Beim Saunieren kommt der Körper auf Touren und wird einer nicht unerheblichen Belastung ausgesetzt. Achte daher besonders auf dein Befinden und halte dich an einige Sauna Tipps, um sicherzugehen, dass der Saunabesuch zum Erfolg wird.
Vor der Sauna solltest du nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig essen, damit dein Kreislauf fit bleibt. Achte darauf, dass du nicht völlig erschöpft oder angespannt mit schnell klopfendem Herzen in die Sauna gehst. Nimm dir genug Zeit, dich auszuruhen und den Alltag für eine Weile hinter dir zu lassen.
Je heißer, desto besser? Nicht unbedingt. Gerade wenn du Anfänger bist, solltest du bei Temperaturen von 50 – 70° saunieren. Zudem belässt du es am besten bei 8 Minuten pro Saunadurchgang. Aber auch als Fortgeschrittener schonst du deinen Körper, indem du die Temperatur bei den einzelnen Durchgängen langsam steigerst.
Besonders wichtig für die positiven Effekte der Sauna ist die starke Abkühlung danach. Gerade hier solltest du allerdings vorsichtig sein, wenn dein Körper anfällig für Kreislaufprobleme ist. Du kannst dich nach dem Schwitzen entweder kalt abduschen oder in ein Tauchbecken steigen, um den Kälteeffekt zu erzielen.
Wenn du deinen Kreislauf eher schonen willst, reicht auch die kalte Dusche. Dusche dich hierbei von unten nach oben und rechts nach links ab, um dein Herz nicht zu sehr zu beanspruchen.
Allgemein solltest du auf deinen Körper hören und seine Signale nicht ignorieren. Wenn du dich an irgendeinem Punkt während des Saunagangs unwohl fühlst oder dir schwindelig wird, verlasse die Schwitzkabine und gönne dir Ruhe. Beim Saunieren geht es schließlich nicht darum, wer am längsten durchhält, sondern um Gesundheit und Entspannung.
Sauna Tipps für Haut und Haare
Saunas sind nicht nur Gesundheitsbooster, sondern auch gut für Haut und Haare. Die Haut wird durch regelmäßiges Saunieren gestrafft und deine Haare kannst du mit pflegenden Kuren in deinen Wellnesstag mit einbeziehen.
Entferne vor dem Saunagang Make-Up oder Reste von Cremes vollständig von deiner Haut, damit die Poren frei werden und du nicht mit schmelzenden Make-Up Resten auf dem Gesicht zu kämpfen hast. Bei trockener Haut sorgt eine feuchtigkeitsspendende Hautcreme für besonderen Schutz. Trage sie früh genug vor dem Gang in die Sauna auf, sodass sie komplett einziehen kann.
Auch deine Haare solltest du vor dem Schwitzen gründlich waschen, damit keine Pflegeprodukte darin verbleiben. Für den Extra-Pflegekick kannst du deine Haare vor der Sauna mit einer Kur behandeln. Diese wird durch die Wärme besonders effektiv. Wasche sie erst aus, wenn du mit dem Saunieren fertig bist.
Der Saunabesuch
Tipps und Sauna Regeln sind eine Sache, aber wie genau läuft so ein Saunabesuch eigentlich ab? Vor dem ersten Saunagang kann schon mal Unsicherheit entstehen. Die genauen Gegebenheiten unterscheiden sich natürlich je nach Sauna, aber hier erfährst du, wie ein Besuch im Allgemeinen aussieht. Wenn du einmal unsicher bist, werden dir das Personal und nette andere Gäste gern weiterhelfen.
Vor dem Saunieren
Nimm vor dem Saunabesuch deinen Schmuck komplett ab. Durch die starke Hitze entstehen sonst leicht Entzündungen oder das Material heizt sich zu stark auf. Mitnehmen musst du nicht viel. Hier ist eine Liste für deine Saunatasche:
- Zwei bis drei große Handtücher zum Abtrocknen nach dem Duschen und als Unterlage
- Badelatschen
- Bademantel
- Duschgel
- Getränk und leichte Snacks für hinterher
Trinke vor der Sauna etwas, aber nicht zu viel. Am besten geeignet sind Mineralwasser oder verdünnte Fruchtsäfte. Achte darauf, dass dein Getränk nicht zu kalt ist.
Dusche dich vor dem Gang in die Saunakabine mit Duschgel und trockne dich gut ab. Nasse Haut sorgt dafür, dass du weniger gut schwitzt. Deine Haare können nass bleiben. Lange Haare wickelst du in diesem Fall am besten in ein Handtuch.
Das große Schwitzen
Außerhalb der Saunakabine kannst du einen Bademantel tragen oder du wickelst dir ebenfalls ein Handtuch um. Breite vor dem Hinsetzen auf der Kabinenbank ein Handtuch aus, damit dein Schweiß nicht mit den Sitzen in Berührung kommt. Wische dir den Schweiß auch nicht mit der bloßen Hand vom Körper, sodass keine Spritzer umherfliegen.
Lege dich am besten auf die Saunabank, damit dein Körper überall die gleiche Temperatur hat. Niedrige Bänke sind für Anfänger die bessere Wahl, da die Hitze im oberen Teil des Raums stärker ist.
Häufig gehört ein Aufguss zum Saunieren dazu. Hierbei gießt der Aufgussmeister Wasser auf heiße Steine in der Saunakabine, wodurch sich Wasserdampf im Raum verteilt. Mit einem Tuch wird der Dampf häufig zusätzlich in Richtung der Teilnehmenden gewedelt So wird ein subjektives Gefühl von noch stärkerer Hitze hervorgerufen, obwohl sich die Temperatur nicht wirklich ändert.
Die Aufgusszeremonie dauert meist 6 bis 8 Minuten und während dieser Zeit solltest du die Saunakabine nicht verlassen, da sonst der Wasserdampf entweicht. Auch nach dem Aufguss lässt du dir in der Kabine am besten zwei Minuten Zeit, um den Kreislauf nicht zu sehr zu belasten.
Nach insgesamt 8 bis 15 Minuten ist es Zeit für die Abkühlung. Wenn du liegst, setze dich etwas früher auf und bewege Füße und Beine, um die Blutzirkulation in Schwung zu bringen. Auch empfiehlt es sich, vor dem Verlassen der Sauna eine Zeit lang auf der untersten Bank zu sitzen, damit der Temperaturunterschied nicht ganz so stark ist.
Jetzt geht es an die frische Luft. Lauf im Außenbereich der Sauna (mit Bademantel) ein wenig herum, um Sauerstoff zu tanken. Nutze dann die kalte Dusche oder das Tauchbecken, um dich zu erfrischen. Vor dem Gang ins Tauchbecken solltest du dich aber auf jeden Fall abduschen.
Danach kannst du dich im Ruhebereich ca. 20 bis 30 Minuten entspannen, bevor es mit dem Schwitzen weitergeht.
Wiederhole diese Prozedur aus nackt in der Sauna schwitzen und der folgenden Abkühlung 2- bis 3-mal. Nach dem letzten Gang ist es Zeit, dich zu entspannen und den Wellnesstag ganz in Ruhe ausklingen zu lassen. Trinke viel und gönne deinem Körper Erholung vom Schwitzen und Abkühlen.
Mit 1-2 Saunagängen pro Woche profitierst du von den positiven gesundheitlichen Effekten. Dabei ist die Sauna nicht nur etwas für kalte Wintertage: Geschwitzt wird ganzjährig.
Wann du lieber nicht in die Sauna solltest
So gesund und entspannend die Sauna auch ist: In manchen Fällen solltest du besser eine Pause einlegen und eine Weile auf das Saunieren verzichten. Höre auf deinen Körper und beanspruche ihn nicht zu stark.
Wenn du erkältet bist, braucht dein Körper Ruhe und keine zusätzlichen Belastungen. Daher solltest du die Sauna meiden. Zudem würden sich die Krankheitserreger verbreiten und andere Gäste anstecken. Das gleiche gilt natürlich auch für andere ansteckende Krankheiten.
Bei manchen chronischen Leiden kann die Sauna dagegen helfen. Frage in diesem Fall immer deinen Hausarzt, ob Saunabesuche für dich sinnvoll wären. Allgemein ist ein Gespräch mit dem Hausarzt angebracht, wenn du unsicher bist, ob die Sauna dir guttun würde.
Offene Wunden oder Entzündungen haben in der Schwitzkabine ebenfalls nichts verloren. Warte, bis alles abgeheilt ist. Auch bei frischen Tattoos und Piercings solltest du dich daher bis zum Ende des Heilungsprozesses gedulden, ehe du in die Sauna zurückkehrst.
Fazit: Auf die Plätze, fertig, Entspannen!
Wenn du ein paar Punkte beachtest, steht dem erholsamen Saunabesuch nichts mehr im Wege. Nackt in der Sauna zu sitzen, kann zuerst befremdlich wirken. Anfängliche Unsicherheiten bauen sich aber meist schnell ab und du kannst deinen Wellnesstag genießen.
Mit regelmäßigem Saunieren profitierst du zudem von einer Reihe positiver gesundheitlicher Effekte. Beachte ein paar grundlegende Höflichkeitsregeln und behalte dein Wohlbefinden im Auge. So kann es mit dem entspannten Saunieren losgehen.
Frohes Schwitzen! 😊
